Babygirl – Lubrikation oder skandalöser Erotikthriller

Die Frage, ob dieser Film die weitaus bessere Verfilmung zu „Fifty Shades of Grey“ zehn Jahre später ist zu 2015, der sind wir nachgegangen.

©Constantine Film

Man geht ins Kino heutzutage, um gut oder besser unterhalten zu werden, zu den heutigen Netflix Serien, die man vom Sofa aus betrachten kann. Und so war die Erwartungshaltung an einen der angepriesenen „Besten Filme“ des Jahres 2025, sehr hoch. Ist es möglich einen „Cinema Blockbuster Orgasmus“ auf dem Kinositz zu empfinden oder ist es doch nur ein jämmerlicher Versuch einen weiteren Erotikthriller aus der SM Richtung neu aufzulegen mit Starbesetzung?!

Es ist ein Film von einer sehr eingespannten und  etablierten Geschäftsfrau Romy (gespielt von Nicole Kidman) und einem, im richtigen Moment fragen stellenden, Praktikanten Samuel (gespielt von Harris Dickinson, bekannt als der Bad Boy = aus der Gesang der Flusskrebse). Die taffe Geschäftsfrau Romy, lässt sich von zwischenmenschlichen Blicken und Gelüsten ihrer Fantasie übermannen und beginnt eine Affaire mit dem gutaussehenden Praktikanten. Man kann sicherlich darüber streiten, ob für einen Menschen Sexpraktiken auch animalisch attraktiv und ansprechend wirken, oder ob eine skurrile Form der weiblichen Unterwerfung im heutigen Zeitalter noch sinngemäß ist und ihren Reiz ausmacht? 

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Eines steht jedenfalls fest, der Film „Babygirl“ bietet für sexuelle Fantasien viel Spielraum er hinterlässt die nötige Erregungsphase vollumfänglich an schauspielerischem Können. Das zwischenmenschliche zwischen den Hauptakteuren lässt das Knistern transportieren anhand lüsterner Blicke, Macht und Reiz in Form von Ansagen…

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Es findet alles in allem schauspielerisch auf hohem Niveau beider Hauptcharaktere statt. Antonio Banderas spielt den Ehemann Jacob in dem Film, der mit Seiner eher konservativen monogamen Sexverhaltensweise, sicher keinen Skandal auslöst, aber auch die damit nötige Lustempfindung eindämmt. Ganz nach dem Motto:“ die Besten Dinge im Leben sind unvernünftig“ bricht Romys Tochter und auch Romy irgendwann aus und lernt ihre Affaire bei einem Meeting näher kennen.

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Die Sache mit dem Vorspiel, den Reiz alles aufs Spiel zu setzen oder zu Verlieren, dem Auseinandersetzen des eigenen Genotyps, ist sehr sehenswert und liefert dem Zuschauer die nötige Spannung bis zum Schluss das Storyboard auf sich einwirken zu lassen. Alles zu erfahren was sich hinter der Lust im Kopf von Romy verbirgt.

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Die Rückblicke in die Ursprungsgeschichte wie es zu Romys Sexphantasien kommt und die Hauptaktszenen sind sehr gut musikalisch untermalt. Dennoch ist es fragwürdig, ob man nicht doch besser gewisse Szenen hätte weglassen können um die gewisse Hauptaktphase mehr ausschmücken und weniger mit Unterwerfung oder Fremdbestimmung zum Ausdruck bringt.

Erst zum Ende hin findet eine „ Suffragette Amtshandlung“ von Romy statt und somit ist die Lubrikation zwar in der Erregungsphase auf dem Kinositz erfüllt, jedoch ist es die Plateauphase und die Orgasmus Phase wo zwar auf die Thematik der orgastischen Manschette einer Frau mit Mimik eingegangen wird, die die Sammlung von Muskeln im Genitalbereich sichtbar transportiert es wird damit jedoch das nötige Anspannen der Muskulatur und die Kontraktion in der Gebärmutter die 4 bis 15 mal rhythmischer ist als in der Erregungsphase nicht zum Vollständigen Ausdruck gebracht…es kommt mir da subjektiv gesehen zu kurz. Es ist nicht besser oder schlechter oder überhaupt vergleichbarer mit „Fifty Shades of Grey“ in meinem Auge. Es ist ein Film der eine 8 von 10 ist mit richtig heißen Kribbel Momenten aber schnell wieder abebbt durch zuviel nebensächliche Geschichte.

©Stylemagazine-Berlin Founder Lydia Ritter / CEO Sven Wernicke

©Constantin Film Video / Fotos

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